Softwarelösungen für Patient Reported Outcome Measures (PROMs) gewinnen zunehmend an Bedeutung – sowohl in der klinischen Forschung als auch im Versorgungsalltag. Systeme, die Datenerhebung und -verarbeitung automatisieren, steigern die Datenqualität und reduzieren den administrativen Aufwand für das medizinische Personal.
Mediziner:innen und Forscher:innen wünschen sich daher Lösungen, die PROMs, PREMs zuverlässig und effizient erfassen, auswerten und in bestehende Abläufe integrieren.
Bei der Umsetzung stellen sich jedoch regelmäßig zwei Fragen:
- Wie tief kann die PROM-Software in bestehende Systeme wie KIS oder PDMS integriert werden und inwieweit möchte die Klinik die Software auf eigenen Servern selbst betreiben?
- Wie rasch/zeitnah kann die Software zum Einsatz kommen und mit wie viel administrativem Aufwand ist die Umsetzung der PROMs-Lösungen verbunden?
Einrichtungen, insbesondere innerhalb größerer Klinikverbunde mit entsprechend heterogenen Entscheidungsstrukturen, müssen hier oft Kompromisse finden – und eine Balance zwischen den Anforderungen an Finanzierung, Kapazitäten von krankenhausinterner IT sowie Usability/Grad der Automatisierung in der medizinischen oder wissenschaftlichen Praxis herstellen.
Zwei strategische Ansätze
- Bei der Auswahl hilf es, auf zwei grundlegende strategische Ansätze zu verweisen:
Voll integrierte Lösung
Einbettung in die bestehende Krankenhaus-IT durch Datenhaltung im eigenen Serverumfeld sowie Anbindung an KIS/PDMS mit Schnittstellen wie HL7 oder FHIR. Hier wird Wert auf eine maximale Automatisierung gelegt. - Schlanke SaaS-Lösung (Cloud-/Plattformbetrieb extern)
Bereitstellung ohne eigenen IT-Betrieb, die weitgehend als Stand-alone-Lösung für den spezifischen Zweck eingesetzt werden kann. Hier wird der schnellen, unkomplizierten Implementierung der Vorzug gegeben.
Voll integrierte Lösung (On-Premise) | SaaS-Lösung | |
---|---|---|
Datenhaltung & Datenschutz | Patientendaten verbleiben im eigenen Rechenzentrum oder Kliniknetzwerk. Wartungszugriffe des Anbieters erfolgen verschlüsselt. | Plattform und Daten werden extern beim Anbieter gehostet. Datenschutz & Compliance werden vertraglich und technisch sichergestellt. |
Integrationstiefe & Schnittstellen | Einbettung ins KIS/PDMS möglich; Schnittstellen z. B. FHIR, HL7. | Die Plattform ist „losgelöster“. Die Daten können aber für einen Export für vorhandenen Standards aufbereitet werden. |
Implementierungsaufwand | Höherer Aufwand: Anpassungen an lokale Systeme nötig; IT-Kapazitäten der Klinik werden benötigt. | Geringerer Aufwand: Schnelle Bereitstellung und direkte Nutzung nach Freischaltung. |
Wartung / Betrieb / Updates | Klinik-IT trägt Mitverantwortung für Betrieb; Updates erfordern Koordination mit dem Anbieter. | Anbieter übernimmt Betrieb, Wartung und Updates; Klinik benötigt kaum eigene Ressourcen. |
Kostenstruktur | Höhere Einmalkosten (Installation, Anpassung der Schnittstellen); Wartungskosten. Laufende Lizenzkosten mit der SaaS-Lösung vergleichbar. | Geringere Initialkosten (z. B. Content-Anpassungen); laufende Lizenzkosten. |
Zeit bis zum Einsatz / Go-Live | Längerer Vorlauf: Planung, Integration und Tests dauern typischerweise Wochen bis Monate. | Kürzer: Einsatz häufig innerhalb von Tagen bis wenigen Wochen möglich. |

Bei einer vollintegrierten Lösung ist ein hohes Maß an Automatisierung möglich. So können z.B. auch PROMs automatisch nach einer erfolgten digitalen Anamnese oder videoassistierten Aufklärung automatisch erhoben werden.

Bei einer schlanken SaaS-Lösung ohne Anbindung an KIS werden Patientendaten und Auswahl der Instrumente über ein Eingabefeld einmalig eingegeben.

Die Frequenz der Aussendungen (T0, T1…) sowie Auswertungen erfolgen in beiden Fällen (On Premise vs. SaaS) automatisch.
Hybridlösungen und stufenweise Integration
Als kleine Firma legt MAIA.tools großen Wert auf die punktgenaue Anpassung an die Bedürfnisse unserer Kunden.
- Hybridlösungen sind möglich – z. B. die Installation einer schlanken Webplattform auf dem Klinikserver mit den wichtigsten Funktionen, aber ohne tiefere KIS-Integration
- Stufenweise Integration: es ist möglich mit einer sofort einsatzbereiten Lösung zu starten und später die Plattform schrittweise zu integrieren bzw. Schnittstellen zu KIS oder PDMS hinzuzufügen.